Übersetzt heißt Shar Pei soviel wie "Haifischhaut" oder "Sandhaut" und beschreibt sein schönes auffälliges Fell, das sich in der Urform borstig und rau anfühlt, wie Sandpapier.
Er war nie ein Palasthund wie der Pekinese, eher diente er der chinesischen Unterschicht als Wach- und Jagdhund.Erst mit der Teil-Kolonialisierung Chinas kam er auch als Kampfhund zum Einsatz, um den Europäern zu beweisen, dass man mit ihren Hunden mithalten konnte.Nach dieser relativ kurzen Kirmeskarriere begann für den faltigen Schönling der Aufstieg in die höheren Schichten.Doch bald darauf sollte es für den Hund eng werden. Wegen Lebensmittelknappheit erklärten die Kommunisten Haustiere für überflüssig und begannen mit deren Ausrottung. In den 60er Jahren waren so einzig einige Exemplare in Hongkong übrig geblieben, von wo aus Liebhaber eine Rettungsaktion starteten. Mit Hilfe eines Hunde-Magazins brachten sie nach und nachWelpen in die USA – der weltweite Bestand des Shar Pei konnte so wieder erhöht und seine Existenz gesichert werden.
Auch wenn ihm die unzutreffende Bezeichnung „Chinesischer Kampfhund“ anhängt, der Shar Pei ist von Natur aus nicht aggressiv. Er hat zwar einen gewissen Jagdtrieb, dieser ist aber im Vergleich zu vermeintlich friedlichen Rassen wenig ausgeprägt. Dennoch braucht es bei der Erziehung des Chinesen eine starke, konsequente Hand. Mit Gewalt und Zwang wird man bei dieser „sturen“ Rasse allerdings nichts erreichen. Eine gewisse Zurück- haltung Fremden gegenüber gleicht der Hund mit umso größerer Liebe zu seiner Familie aus. Er liebt es, in die Alltagsabläufe seiner Menschen eingebunden zu werden, seine sonst ausgeprägte Individualität lässt er sich dann kaum anmerken. Als Wachhund leistet der Shar Pei übrigens noch heute einiges, schließlich ist er kein faltiges Ausstellungsstück,sondern wurde in erster Linie als Arbeitstier gehalten.
Der Shar Pei liebt abwechslungsreiche Kost. Nicht, dass er bei diesemThema die absolute Ausnahme wäre – er nimmt auch Trockenfutter -,doch will man seinen Hund glücklich machen, sollte es gern auch mal Fisch und Gemüse geben. Auch gibt es einige Exemplare dieser Rasse,die Käse und Nüsse lieben. Bürsten sollte man das Drahthaar natürlich auch regelmäßig. Eine spezielle Fell- oder Faltenpflege ist entgegen landläufiger Meinungen bei gesunden Tieren in der Regel jedoch nicht nötig, da nur die Welpen die sehr tiefen Hautfalten - den zu groß geratenen Anzug - haben ,in den sie schon sehr bald rein gewachsen sind.
Der Shar Pei ist trotz seines gelegentlichen Eigensinns sehr anpassungsfähig. Städter dürfen also jubeln, denn gegen eine Wohnungshaltung spricht in seinem Fall nichts. Voraussetzung ist hier natürlich, dass man seinem Bewegungsdrang gerecht wird: Der Shar Pei liebt ausgedehnte Touren, gerne auch in der reinen Natur. Danach wird er sich dann wieder relaxt niederlassen und seinen Nächsten bei ihrem Treiben zusehen. Auf diese Weise macht er sich kleiner, als seine Statur zunächst vermuten lässt und ist somit der ideale WG-Partner.
(Quelle: Stadthunde.com)